Teil 2

  Startseite   Anzeige wg. arglistiger Täuschung

1. die Methode der Täuschung

Über Mitteilungen im Internet und der Tageszeitung werden Angaben zu den Zuchttieren und den
aktuellen Würfen gemacht. Es werden aber nur magere Informationen geliefert, die keinen
Zusammenhang erkennen lassen und keinen Rückschluss auf den bisherigen Zuchtverlauf ermöglichen.
Es wird mit schönen Bildern der Hunde geworben. Es fehlen u.a. Angaben zur Vereinzugehörigkeit,
Abstammung, oft auch der Name des Deckrüden, zur Anzahl der Würfe. Es fehlt auch die Preisangabe.
Über die Homepage der Züchterin, die nicht älter als 2-3 Jahre ist ( bei einer Zucht von ca. 20 Jahren )
findet man keine Geschwister oder Kontakt zu anderen Welpenkäufern. Das ist nicht gewollt.
Über den Verbleib der älteren Internetseiten hält sich die Züchterin auf Nachfrage bedeckt.

Man schreibt eine Mail oder greift zum Telefon. Und nun spielt die Züchterin ihre Stärke aus.
Sie redet in übertriebener Freundlichkeit über ihre tolle Zucht, über die allgemein bewunderte
Schönheit ihrer Hunde, über die langjährige Erfahrung, über große Verantwortung gegenüber
Elterntieren und Nachzucht, behutsame Vermehrung nur zum Wohle der Elterntiere und Welpen.
Sie redet von zufriedenen Käufern, guten Kontakten auch nach dem Kauf. Sie stellt sich als die
„andere Züchterin“ dar, die besser ist als viele andere - Zitat von ihr: wenn ich so werde wie
die anderen, stelle ich die Zucht sofort ein - Sie verspricht absolut gesunde Hunde, frei von
jeglicher Erbkrankheit. - Zitat: meine Hunde sind kerngesund und werden uralt -

Diese Reden habe nicht nur ich sondern sehr viele gehört, die mit mir Kontakt haben. Toll,
alles in bester Ordnung.

2. die Wirkung der Täuschung bei den Welpenkäufern

Mit diesen Vorinformationen und den ersten Fotos der Welpen in der Hand besuchen die Käufer
die Züchterfamilie. Manche mehrmals, manche nur einmal und nehmen den Welpen gleich mit.
Ich war 4 Wochen dort und habe vieles in dieser Zeit erlebt.

Nach einer freundlichen Begrüßung, die keinen Zweifel aufkommen lässt und den Anblick der
Zuchtstätte überspielt, lässt die Züchterin alle ihre großen Hunde aus der Küche. Diese stürmen
auf die Käufer zu, freudestrahlend, endlich mal was anderes als in der Küche zu warten. Man
kommt nicht dazu Fragen zu stellen. Dann führt sie die Käufer zu den Welpen. Alle bekommen
strahlende Augen, das Herz geht auf beim Anblick solch niedlicher kleinen Welpen, Alle Welpen
sind schön, es gibt keine hässlichen. Wieder werden die Instinkte schlafen gelegt, keine kritischen
Fragen, und wenn, dann bekommt man eine geschönte Antwort. Die Kinder freuen sich, die
Erwachsenen auch. Welchen soll man nehmen?

Aber niemand sagt ihnen, dass die Hunde vielleicht krank sind....

Die Züchterin hat es geschafft, die von ihr gewünschte Willenserklärung herbeizuführen. Es kommt
zum Kauf eines Welpen ohne dass der Käufer genau über Abstammung und Zuchttauglichkeit der
Elterntiere und damit über mögliche Erbkrankheiten informiert wurde. Vielleicht bekamen sie ein
oder beide Elterntiere gar nicht zu Gesicht. Bei mir war Darsko nicht mehr da, plötzlich verkauft.
Auch über die Zucht selbst erfährt man nichts. Sind die Tiere wirklich aus der eigenen Zucht? Oder
woher sonst kommen sie?

Bei genauem Studium der mageren Homepage stellt man Widersprüchliches fest.


3. das bittere Erwachen, die Enttäuschung bei den Welpenkäufern

Etwa 6 Wochen nach dem Kauf erhält man den Ahnenpass, ausgestellt von dem Mitgliedsverein,
( bei mir von DRC Soltau ) Man liest die Ahnen, versteht nichts, kann nichts prüfen, Abkürzungen und
böhmische Dörfer. Aber dann fällt die Inzucht auf. Inzucht? Es war doch von toller Abstammung
die Rede, nicht von Inzucht. Also verschwiegen....

Man kann im Ahnenpass ev. die Züchter der Elterntiere erkennen und findet, dass der Papa Darsko
von der Polnischen Grenze stammt, gezüchtet in einem mehr als dubiosen Verein von einer
Züchterin, die eigentlich keine Golden Retriever züchtet, aber nach 7 Jahren immer noch ein
Bild von dem ausgewachsenen Hund Darsko auf ihrer Webseite zeigt, den Hund, den sie im Alter
von 8 Wochen vor 7 Jahren verkauft hatte. Woher stammt also Darsko? Es war doch von einer
sorgfältigen Auswahl der Elterntiere die Rede und nicht von ev. importierten Welpen aus
unübersichtlichen Verhältnissen und dubiosen 1-Personen-Vereinen. Also verschwiegen....

Und bei manchen verkauften Welpen zeigen sich die ersten Krankheiten: Futtermittelalergien,
sehr häufig Angstzustände, ausbleibender Hodenabstieg ( bei mir ) und bei einer in Narkose
ausgeführten Kontrolle der Hüftgelenke und Ellbogen – auch ein HD- ggf. auch ED-Schaden.
Die Kontrolle ist erst bei einem ausgewachsenen Hund mit ca. 18 Monaten möglich.

Das bittere Erwachen aus einer schön geredeten Hundezucht, aus vorgetäuschten Tatsachen,
die mit der Wirklichkeit nicht übereinstimmen.

Das Schlimmste an der verwerflichen Täuschung ist aber, dass die meisten Hundehalter die HD / ED
erst im Laufe des Hundelebens so nach 5 – 7 Jahren erkennen, weil sie den Hund vorher nicht
untersuchen lassen, er hat ja noch keine Beschwerden. Erst später verwirklicht sich das Risiko
der Erbkrankheit. Dann kann der Hund vor Schmerzen nicht mehr laufen, nicht aufstehen, nicht
hinliegen. Man ist Dauerpatient beim Tierarzt. Der Hund bekommt Schmerzmittel, man versucht
orthopädische Maßnahmen, Knorpelbildung und andere Methoden. Wenn alles nicht mehr hilft,
muss das arme Tier vorzeitig eingeschläfert werden.

Niemand, der nicht schon einmal einen Hund verloren hat, kann den Schmerz bei Mensch und Tier
nachempfinden. Er zerreißt das Herz, macht todunglücklich. Bei mir dauerte die Trauer beim Verlust
meines Goldies im Dezember 2012 7 Wochen. Kein Tag ohne Tränen...So ist es bei vielen Menschen

Und warum? Von Gott gegeben?

Nein, möchte ich sagen und das ist meine feste Meinung

Die Hoffnung, Treu und Glauben, von einem Züchter einen kontrollierten und erbkrankheitsfreien
Hund zu bekommen und dafür den doppelten Kaufpreis gegenüber einer Hobbyzucht zu bezahlen,
hat sich zerschlagen. Ich und viele andere wurden ent(ge)täuscht.



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